St. Ingbert – Feierliche Übergabe des „Kleinen Stiefels“!

REGIO.news - St. Ingbert
v.l.n.r.: Das Team um Bildhauermeisterin Heike M. Spohn (2. v.l.) Josef Matuschek, Erich Morlo, Egon Irmscher, Maria Blendowski, Horst Altgeld und Udo Wamprecht

Feierliche Übergabe des „Kleinen Stiefels“ an den Ortsrat 

Wer hätte das gedacht, dass sieben Bildhauer in einer Rekordzeit von 40 Tagen und unglaublichen 539 Arbeitsstunden aus drei Steinblöcken einen Miniatur- Stiefel herausarbeiten? Selbst Heike Spohn, die als Bildhauermeisterin die Gesamtleitung des Projektes innehatte, war über die beachtliche Leistung überrascht. „Ich war tatsächlich alles andere als begeistert, als Irene Kaiser während der Sommerakademie 2020 zum ersten Mal mit ihrer Idee zu mir kam, einen kleinen Stiefel aus Stein zu hauen. Allerdings hatte ich nicht mit ihrer Hartnäckigkeit gerechnet. Sie kam immer wieder mit dem Thema auf mich zu, und so ließen wir uns schließlich im Sommer 2021 auf dieses Wagnis ein“, erzählte Heike Spohn schmunzelnd. Heute könne sie im Namen des kompletten Bildhauer-Teams jedoch mit Überzeugung sagen: Danke, dass wir dabei sein durften!

Bei der offiziellen Übergabe des fertig geschlagenen Steinobjektes waren neben Ortsvorsteherin Irene Kaiser auch zahlreiche Mitglieder des Ortsrates St. Ingbert-Mitte anwesend. „Ich möchte mich auch im Namen des Ortsrates ganz herzlich bedanken, dass Ihr Euch auf dieses Abenteuer eingelassen habt. Hier und heute kann ich mit Überzeugung sagen, dass sich die manchmal sehr mühevolle Arbeit wirklich gelohnt hat. Wir alle können stolz auf unseren „kleinen Stiefel“ sein“, freute sich die Ortsvorsteherin von St. Ingbert-Mitte. Nach der feierlichen Enthüllung der dunkelroten Stein-Skulptur, die liebevoll mit einer großen roten Schleife geziert war, durfte Irene Kaiser sie mit einer kleinen Flasche Champagner taufen.

Die kleinere Version des St. Ingberter Wahrzeichens wurde im Maßstab 1:3 angefertigt und soll auf dem Kreisel Ensheimer Straße platziert werden. Geplant ist, dass das Kunstwerk aus Rothbacher Buntsandstein nach seiner Fertigstellung auf einem extra betonierten Fundament und einem nachempfundenen Felsplateau aufgestellt wird. Die Finanzierung wurde ausschließlich durch Sponsoring und Fördergelder sichergestellt, die sieben Steinbildhauer arbeiteten allesamt ehrenamtlich und ohne Honorar. Neben Bildhauermeisterin Heike Spohn gehörten Egon Irmscher, Udo Wamprecht, Erich Morlo, Josef Matuschek, Horst Altgeld und – als zweite Frau im Bunde – Maria Blendowski zum Team.

Stolz und sichtlich glücklich waren sie alle an diesem Nachmittag und auch so ein bisschen Erleichterung war zu spüren, dass dieses große Projekt so hervorragend gelungen ist. Erich Morlo fand dazu die richtigen Worte: „Eine absolut runde Sache. Und ich bin einfach nur glücklich, dass ich dabei sein durfte.“ Nebenbei erwähnte er die Harmonie innerhalb der Gruppe und dass nach getaner Arbeit so manche Pizza gegessen und auch mal eine gute Flasche Wein getrunken wurde, was natürlich zur Stärkung der Arbeitsmoral beigetragen hätte.

Wie aus einer Hand geschlagen

„Ganz besonders danke ich natürlich meinen Mitklopfern, die in kurzer Zeit Unglaubliches geleistet haben. Ich bin wirklich begeistert!“, freut sich die „Chefin“ Heike Spohn. Interessant war auch zu erfahren, wer an welchem von den drei Teilen der Skulptur gearbeitet hat. So schufen Heike Spohn und Horst Altgeld den „Hut“, während Josef Matuschek, Erich Morlo und Egon Irmscher den Mittelteil behauen haben. Um den Sockel kümmerten sich Maria Blendowski und Udo Wamprecht. Obwohl jeder Einzelne seine eigene Handschrift beim Behauen mit Hundezahn und Preller hat, mutet das Gesamtbild an, wie aus einer Hand geschlagen.

Nach reiflicher Überlegung steht auch schon fest, wie das nachempfundene Stiefel-Wahrzeichen auf dem Kreisel platziert werden soll. Auf die „Egon-Flanke“, benannt nach Egon Irmscher, werden die Verkehrsteilnehmer sehen, die aus Richtung Staffel nach St. Ingbert einfahren. Umgekehrt schauen die Personen, die über die Ensheimer Straße hochkommen, auf die „Josef-Flanke“, also die Seite, die von Josef Matuschek herausgearbeitet wurde. Vielleicht spukt ja schon die ein oder andere Idee in den Köpfen der Hobby-Bildhauer, was sie noch ehrenamtlich für die Stadt St. Ingbert erschaffen könnten. Wollen wir es doch hoffen…

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